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ARD TV-Sitzung (06.01.2012)

09.01.2012

Nicht wenige bezeichnen die diesjährige ARD TV-Sitzung als die beste Düsseldorfer Fernsehsitzung aller Zeiten. Jeck in Düsseldorf schließt sich dieser Meinung vorbehaltlos an: Das, was den rund 850 bunt kostümierten Zuschauern am Freitagabend auf der Bühne der ausverkauften Stadthalle geboten wurde, war karnevalistische Spitzenklasse! Gab es im vergangenen Jahr noch einige „Midlights“, so waren in diesem Jahr eigentlich nur Highlights zu sehen.

Die Redner:

Der neue Stern am Düsseldorfer Karnevalshimmel heißt Knacki Deuser. Bei seinem karnevalistischen Debüt begeistert der Kabarettist das Publikum. Wer den Nightwash-Star bei der Närrischen Generalprobe gesehen hat, wusste bereits, wie gut er ist. Ob er den Griechen den Kuckuck als neues Wappentier empfiehlt, den Pisa-Test für Bundespräsident Wulff fordert, oder über die Kölner herzieht, die selbst von einem (Möbel-) Umzugswagen Kamelle schmeißen müssen - die Pointen sind absolut treffsicher. Zu Recht gibt es Standing Ovations von den begeisterten Zuschauern.
Selbst Jörg Knör, der Star der letztjährigen Fernsehsitzung, kann Deuser nicht übertrumpfen, obwohl seine Parodien auch dieses Mal sehr witzig und auch aktuell sind. Mit seinen illustren „Gästen“ Jopi Heesters (der Gott das „Du“ anbietet, weil er ja der Ältere ist), Udo Lindenberg, Helge Schneider, Otto Waalkes und anderen sorgt er ebenfalls für Begeisterung im Publikum.  
Ein weiterer Debütant im Düsseldorfer Karneval ist Christian Pape aus Wegberg. Er ist Karnevalist, Sänger, Comedian und wechselt mühelos zwischen klassischem Witz und modernem Stand-up. Musikalisch unterstützt wird er von Dr. Stefan Bimmermann an den Keyboards, mit dem er zum Abschluss des Auftritts noch einen Tanz à la Michael Jackson aufs Parkett legt. Der Auftritt ist erfrischend und unverbraucht - klasse!
Auch „alte Bekannte“ können an diesem Abend überzeugen: Bauchredner Klaus Rupprecht mit seinem Affen Willi wird ebenso zu einer Zugabe aufgefordert wie „Dat Fimmännchen“ Jürgen Hilger-Höltgen. Der letzte echte Büttenredner Düsseldorfs hat im Vergleich zum Vorjahr eine deutlich geistreichere Reimrede gehalten.
Besonders zu erwähnen ist der Auftritt von „ne Hausmann“ Jürgen Beckers. Nach dem Besuch seines Soloprogramms im Henkelsaal im September 2011 ist eine Mischung aus Baldrian und ollen Kamellen zu befürchten. Weit gefehlt! Als letzter Redner des Abends, der erst gegen 22.30 Uhr die Bühne betritt, gelingt es ihm, mit seinen Lehrer-Schüler-Geschichten nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern auch die Lacher des Publikums zu gewinnen. Respekt!

Die Musik:

Über Alt Schuss, BoB - Band ohne Bart und de Fetzer muss man kein Wort mehr verlieren: Sie sind stets eine Bank für gute Stimmung in allen Sälen. In dieser Riege der Düsseldorfer Top-Bands fehlen nur die Swinging Funfares, die an diesem Abend aufgrund anderer terminlicher Verpflichtungen leider nicht hier auf der Bühne zu sehen sind. Darüber hinaus ist Michael Hermes als Mottosänger gesetzt, und das jecke Duo Achim und Olli sowie der singende Wirt Heinz Hülshoff leisten mit ihren typisch Düsseldorfer Liedern einen wichtigen Beitrag, um den Facettenreichtum des Düsseldorfer Karnevals zu zeigen.
An dieser Stelle sei eine Anregung erlaubt: Unsere Nachbarn aus der Domstadt scheinen jedes Jahr aufs Neue talentierte Bands und Sänger aus dem Nichts hervorzuzaubern. Bei uns in Düsseldorf sind im TV und auf den Sitzungen meist nur die oben genannten „alten Bekannten“ zu sehen. Und im nächsten Jahr gibt es nach dem Abschied der Düssel-Disharmoniker leider noch eine Band weniger. Es wäre wünschenswert, auch bei uns verstärkt nach neuen Talenten zu suchen, sie zu fördern und Ihnen auf den Karnevalsbühnen eine Chance zu geben.

Die Tanzgruppen:

Wieder einmal beweist die Tanzgarde der KaKaJu mit ihrem Showtanz eindrucksvoll, dass sie in Düsseldorf das Maß aller tanzenden Dinge ist. Bei ihrer Choreografie mit dem Thema  „Pariser Leben“ wirbeln sie abwechslungsreich über die Bühne. Auch der Tanz der Kindertanzgarde der Prinzengarde „Blau-Weiss“ war schön anzuschauen, nicht zu vergessen der Auftritt der Tanzmarie der Prinzengarde Rot-Weiss Melanie Bayer.

Der Moderator:

Stefan, was soll ich sagen? Der Stuhl von Gottschalk ist immer noch vakant… aber bitte tu das nicht, denn das wäre ein herber Verlust für den Düsseldorfer Karneval!

Die ARD bringt „Düsseldorf Helau“ am 15. Februar ab 20.15 Uhr, und der WDR zeigt Teile aus dem Programm am Karnevalsdienstag, den 21. Februar, um dieselbe Zeit.    

Fazit: Ein absolut gelungener, zeitgemäßer Mix aus modernen Elementen wie Comedy und Kabarett und traditionellen Elementen wie Büttenrede und Gardetanz. An diejenigen, die vom Düsseldorfer Karneval noch ein antiquiertes Bild haben: Nein, an diesem Abend wurde niemand mit einem „ta-taa“ daran erinnert, wann er zu lachen hatte. Kaum zu glauben, aber die Leute haben das alle ganz freiwillig gemacht...  

WICHTIG: Hinweise zu meinen Fotos.

Noch mehr schöne Fotos von der Veranstaltung gibt es bei Jürgen Markus...Ihr Fotograf

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