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Kö-Treiben vor dem Aus?

12.10.2023

Jedes Jahr flanieren Zentausende kostümierter Jecken am Karnevalssonntag über Düsseldorfs Prachtmeile, die Kö. Viele kommen von auswärts, um den Straßenkarneval in seiner bodenständigsten Form zu feiern. Hier gibt es keinen organisierten Umzug, auch keine Bühne mit Programm, die Jecken sind sich selbst Programm genug. Originell kostümierte Gruppen ziehen an den Nobelläden vorbei, deren Schaufenster bereits für Rosenmontag mit dicken Spanplatten geschützt wurden.

Was vielen nicht bekannt ist: Das Comitee Düsseldorfer Carneval e.V. (CC) organisierte bisher das Kö-Treiben. Beim gestrigen Medienstammtisch teilte CC-Geschäftsführer Jürgen Tüllmann den anwesenden Medienvertretern mit, dass es in der anstehenden Session das beliebte Kö-Treiben nicht mehr organisieren werde.

Die genannten Gründe dafür sind nachvollziehbar. In den letzten Jahren sind immer weitere Auflagen hinzugekommen, so dass sich zum Beispiel allein die Kosten für die Security verdoppelt haben. Auch die Einnahmen durch die Vergabe von Plätzen von Bier- und Wurstbuden sind zurückgegangen, da es sich für die Betreiber oft nicht rechnet: Viele Gruppen bringen ihre Getränke und ihre Verpflegung selbst mit. Und sollte das Wetter nicht mitspielen wie in diesem Jahr, wird ein dickes Minusgeschäft daraus.

Das Ergebnis: In der letzten Session hat die Veranstaltung einen Verlust von ca. 60.000 Euro eingebracht. Das CC hat die Stadt Düsseldorf sowie Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller bereits vor Monaten informiert und die Stadt gebeten, das Defizit zu tragen. Doch die ist dazu nicht bereit.

Ob es eine Lösung geben wird, um den traditionellen Karnevalssonntag zu retten, und wie diese aussehen könnte, ist zum jetzigen Zeitpunkt leider völlig offen.

Kommentar: Wenn man sich gerne mit einer Oper auf „Champions-League-Niveau“ (Zitat OB Keller) rühmen möchte und bereit wäre, dafür schätzungsweise eine Milliarde Euro in die Hand zu nehmen, dann muss man an anderer Stelle eben sparen - und seien es nur 60.000 Euro. Hier betrifft es ja schließlich „nur“ das Düsseldorfer Brauchtum. *Ironie aus*

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